Genre | Konzert |
Tag | Sonntag |
Datum | 12.11.2023 |
Ort | KUZ Kreuz |
Einlass | 18:30 Uhr |
Beginn | 19:00 Uhr |
Vorverkauf | 29,60 € |
Abendkasse | 33 € |
Anfahrt |
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Website | - |
Tickets | ![]() |
Janine Cathrein und ihre eingeschworene Bande leidenschaftlicher Musiker:innen, zusammen bekannt als Black Sea Dahu, kehren mit einem zweiten Longplayer zurück. „I Am My Mother“ heißt der Nachfolger des gefeierten Debütalbums „White Creatures“.
Wenn du jemals von der bloßen Kraft eines Gewitters in voller Stärke so beeindruckt warst, dass du für einen Moment alles um dich herum vergessen hast und es in dir so widerhallt, als wärst du selber der zerberstende Blitz vor dir: So fühlt es sich an, wenn du die sieben Songs des neuen Albums hörst. Orchestral, stürmisch und unvorhersehbar. Die Art und Weise, wie die Musik über die farbigen Linien verschiedenster Genre hinweggeht, erinnert an die Sanftheit einer Berührung und die Freiheit von Basquiats Pinselstrichen.
„I Am My Mother“ ist eine Platte über Empathie, Akzeptanz und die Kunst, die Schönheit im nie endenden Tanz zwischen dem Hässlichen und dem Erhabenen zu erkennen. Es geht darum, seine Wurzeln und seinen Platz in einer Welt zu finden, die immer im Wandel ist. Es geht um Handlungsfähigkeit und Selbstermächtigung. Es geh um alle Arten von Beziehungen: Liebe, Familie, Gesellschaft… Aber im Grunde ist es ein leidenschaftlicher und offener Liebesbrief an die Musik.
Nach einem fast dreijährigen Rückzug von den Bühnen dieses Landes – einer schwierigen Phase, in der sie vieles in Frage stellte und auch ihre Liebe und ihren Bezug zur Musik zurückgewinnen musste – schuf Nola Kin einen Kanal, um prägende musikalische Einflüsse mit der lyrischen Verarbeitung von persönlichen Themen zu verbinden. Sie hat sich vertieft mit der eigenen Vulnerabilität auseinandergesetzt, gelernt, diesem Prozess mit der nötigen Geduld zu begegnen und sich dementsprechend all die Zeit zu geben, die sie dafür brauchte. Die vier Songs auf ihrer Debut EP
«Fallstreak» drehen sich in textlicher Hinsicht um die Konfrontation mit Schicksalsschlägen und persönlichen Herausforderungen. Und doch bezeichnet die Musikerin ihr erstes Werk als positiv gestimmt, als eine Art Aussöhnung mit sich und inneren Konflikten: «Die Songs sind eher ein Heimkommen als ein Aufbrechen, wie eine warme Umarmung nach einer langen und harten Wanderung quer durch die eigene Geschichte, ein Stück näher zu mir selbst.» Diesen neu gewonnenen Mut zur Verletzlichkeit trägt Nola Kin als starke und unglaublich vielseitige Musikerin auch auf die Bühne.
Fallstreak (EP – Orange Peel Records)
Auf «Fallstreak» schwingt Nola Kins Stimme zwischen Melancholie und Hoffnung, zeigt sich demütig und mutig zugleich. Hier geben sich das Natürliche und das Urbane in Symbiose die Klinke in die Hand. Diese Mischung ist es auch, welche die Songs auf der EP ausmacht: Während die Instrumentierung gezielt klassisch gehalten ist, werden die Songs von einer kraftvollen Produktion abgerundet, die sich durch Vielschichtigkeit und Detailverliebtheit auszeichnet. Die Musikerin schafft es stilsicher, die Hörer*innen sogartig anzuziehen und das Gefühl zu vermitteln, dass man mit seinen persönlichen Herausforderungen nie ganz allein zu sein braucht – und hinterlässt einen mit dem Wunsch nach mehr Nola Kin.